Schutz für Heimat und Kirche

Miesbach, 05.11.2021

Die Gebirgsschützen-Kompagnie Gmund blickt auf eine fast 400-jährige Geschichte zurück. Früher musste die Kompagnie die Heimat mit der Waffe in der Hand verteidigen. Heute halten die Gebirgsschützen bayerisches Brauchtum und Traditionen aus der Region lebendig. Unterstützt werden sie dabei durch eine Förderstiftung, die Teil der Stiftergemeinschaft der Kreissparkasse Miesbach-Tegernsee ist.

Wer sich auf den Weg in die Zukunft macht, der sollte wissen, wo er herkommt. Wenn die Gebirgsschützen-Kompagnie Gmund an Fest- und Feiertagen ausrückt, gibt es immer ein großes Hallo. Rund 300 Mann und aktuell sieben Marketenderinnen gehören der Kompagnie an, die auf eine fast 400-jährige Geschichte zurückblickt. In früheren Jahrhunderten leisteten die Gebirgsschützen einen wichtigen Beitrag zur Verteidigung der Bayerischen Heimat. Dass sich die Zeiten diesbezüglich zum Glück geändert haben, spiegelt sich in der Tatsache, dass die Gmunder Gebirgsschützen heute nicht nur im Bund der Bayerischen Gebirgsschützen-Kompagnien organisiert sind, sondern auch Partnerkompagnien in Tirol und Südtirol haben. „Früher hat man noch gegeneinander gekämpft. Heute gibt es sogar über die Landesgrenzen hinaus eine innige Kameradschaft und einen guten Austausch“, weiß Maximilian Gröbl, Hauptmann der Gebirgsschützen-Kompagnie Gmund.

Gröbl ist die Tätigkeit bei den Gebirgsschützen in die Wiege gelegt worden. Im Jägerhaus Gmund, dem Museum und Kulturhaus des Ortes, findet man zum Beispiel die Gebirgsschützenmontur seines Großvaters ausgestellt. Dieser war sogar Landeshauptmann. Doch selbst, wenn sich die Zeiten geändert haben mögen, die Werte, denen die Gebirgsschützen verpflichtet sind, sind dieselben wie vor Jahrhunderten. „Ähnlich wie die Schweizer Garde im Vatikan sehen wir uns als Schutz der Kirche und der Heimat“, erzählt Gröbl. Noch immer benötigt ein angehender Gebirgsschütze einen einwandfreien Leumund und zwei Bürgen aus der Kompagnie, um Mitglied der Kompagnie zu werden. Man sei eben nicht einfach ein Schützenverein, erklärt Gröbl.

Wenn die Kompagnie, zu der auch ein 40 bis 50 Mann starker Spielmannszug gehört, zur Maiandacht, dem Patronatstag, an Fronleichnam oder dem Skapulierfest ausrücke, gehe es vielmehr darum, bayerisches Brauchtum lebendig zu halten. Dazu gehören die kompagnieeigenen Monturen, die sich seit 1848 kaum verändert haben. Aber auch die Versorgung der Schützen mit einem Gläschen Schnaps durch die Marketenderinnen. Vor allem die Resonanz vieler Besucher der Region macht Maximilian Gröbl immer wieder stolz. Oft heißt es dann: „Schön, dass ihr das macht. Bei uns gibt es sowas nicht mehr.“

Damit das auch in Zukunft so bleibt, wird die Tätigkeit der Gebirgsschützen durch eine Förderstiftung finanziell unterstützt. In dieser engagieren sich auch zahlreiche Personen, die nicht selbst in der Kompagnie tätig sind. Die Stiftung ist Teil der Treuhandstiftung der Kreissparkasse Miesbach-Tegernsee. Als Mitglied der Stiftergemeinschaft der Kreissparkasse erhält die Gebirgsschützenstiftung ein langfristig ausgelegtes Rundum-Sorglos-Paket. Für die Kompagnie bedeutet das weniger Verwaltungsaufwand und Verlässlichkeit dank des seriösen Finanzpartners. Die Stiftung kann durch Spenden oder Zustiftungen ganz unkompliziert unterstützt werden. Wie das funktioniert, darüber klären die Stiftungsexperten der Kreissparkasse Miesbach-Tegernsee gern auf.

Auch wenn die Coronazeit die Auftritte der Gebirgsschützen-Kompagnie in jüngster Zeit rar werden ließ, wartet spätesten 2023 ein Highlight, auf dass sich die Region Miesbach-Tegernsee schon jetzt. Dann nämlich wird der 400. Jahrestag der Gmunder Kompagnie mit allen 47 Bayerischen Kompagnien groß gefeiert.

Ihr Ansprechpartner

Alexander Königer

Telefon: +49 (0) 8025 289 1015